Slow Fashion vs. Fast Fashion

Fast Fashion - Schnelle Mode und ihre Nachteile

Die Zugänglichkeit von Fast Fashion ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Der Begriff bedeutet nichts anderes als „schnelle Mode“ und bringt die Schnelllebigkeit der Modeindustrie zum Ausdruck. Wie man dem Begriff entnehmen kann, bedeutet dies, dass man besonders schnell und billig Kleidung erhalten kann. Und das bis vor die Haustür geliefert. Doch wo liegt der Haken? In diesem Artikel erklären wir dir alles über Fast Fashion und ihre Nachteile, was du wissen musst.

Es ist vor allem ein Produktionsmodell, hinter dem eine ganze Industrie steckt. Seit den 60er Jahren ist die Nachfrage nach Fast Fashion angestiegen. Der Wunsch nach schneller und günstiger Kleidung ist heute an einem Höhepunkt angelangt, denn die Kleidungsproduktion hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Jeder noch so kleine Trend wird von der Fast Fashion Industrie aufgeschnappt und für die Masse umgesetzt. Die Anbieter suchen nach Trends und können diese in unter 6 Wochen auf den Markt bringen. Absolute Schnelligkeit und Verfügbarkeit werden angestrebt. Die Verfügbarkeit von aktuellen Modetrends macht Fast Fashion besonders beliebt. Vor allem das Onlineshopping spielt hier eine große Rolle. Mit nur einem Klick und geringen Kosten kann Kleidung einfach nach Hause geliefert werden. Das bedeutet, dass die Industrie kostengünstig und effizient produzieren muss, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Dies birgt viele Faktoren mit sich, die für die Umwelt sehr schädlich sind. Auch Menschenrechtsverletzungen sind für die Arbeiter der Fast Fashion-Industrie an der Tagesordnung.

Ein Faktor stellt die Überproduktion und Verschwendung der Kleidung dar. Unmengen an Kleidung werden nicht verkauft und verwendet, weshalb sie auf riesigen Textilbergen landen. Gleichzeitig wird immer weiter Kleidung produziert. Über 70 % der Kleidung besteht aus Synthetikfasern. Dies ist problematisch, da die Textilien nicht von der Natur abgebaut werden können und beim Verbrennen toxische Gase erzeugen. Die hochgiftigen Chemikalien, die bei der Produktion verwendet werden, gefährden auch die Arbeiter massiv und umliegenden Flüsse werden durch das Abwasser verseucht. Die übrig gebliebenen Plastikfasern verschmutzen zusätzlich die Umwelt, indem sie ins Meer gelangen. Etwa 20 % der weltweiten Wasserverschmutzung wird durch das Färben von Textilien verursacht. Die Fast Fashion Industrie ist zudem für unglaubliche zehn Prozent der Treibhausgase verantwortlich, welche unsere Atmosphäre erhitzen. Dazu gehören auch die langen Transportwege mit dem Flugzeug, durch die ein großer CO₂-Ausstoß ausgelöst wird. Außerdem werden bei der Produktion von Fast Fashion-Kleidung riesige Mengen an Wasser verbraucht, was einen weiteren Faktor der Umweltbelastung darstellt. Das Wasser fehlt dann an anderen Stellen, weshalb es in den Produktionsländern zu Wassernot und Ernteausfällen kommt. Auch die Arbeiter leiden unter den Arbeitsumständen, welche eine unterirdische Bezahlung, mangelnder Arbeitsschutz, Unfälle sowie ein extremer Leistungsdruck beinhalten. Zudem ist die Qualität der Kleidung nicht einmal gut. Im Gegenteil, sie weist große Qualitätsmängel wie instabile Verschlüsse, lockere Nähte und andere Materialschäden auf. Das alles, weil so schnell und so billig wie möglich produziert wurde.

Wir alle können einen Teil dazu beitragen, die Fast Fashion Industrie in Zukunft einzuschränken oder sogar zu stoppen. Dies können wir tun, indem wir sie nicht länger unterstützen. Der Fokus sollte auf nachhaltiger Kleidung liegen, welche die Umwelt durch ihre Produktion nicht gefährdet. Deshalb wollen auch wir dazu aufrufen, den Kauf von Fast Fashion noch einmal zu überdenken.

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